Unterschlupf gesucht! Wie Gärten zu Oasen für Tiere werden

Naturgarten | NABU/C.Kuchem
Naturgarten | NABU/C.Kuchem

Mit Trockenmauern, Holzstapeln und Totholz Lebensräume schaffen

Wer seinen Garten naturnah gestalten möchte, kann mit einfachen Mitteln viel für Tiere und Pflanzen tun – oft sogar mit Materialien, die man schon zu Hause hat. Alte Steine oder Holzreste zum Beispiel lassen sich hervorragend nutzen, um neue Lebensräume zu schaffen – für Eidechsen, Igel, Vögel und viele weitere Gartenbewohner.

Trockenmauern – wärmespeichernde Mini-Biotope

Trockenmauern sind vielseitig einsetzbar und echte Alleskönner im Naturgarten. Aufgeschichtet aus alten Steinen – ganz ohne Mörtel – entstehen viele kleine Hohlräume und Spalten, die von unterschiedlichsten Tierarten besiedelt werden: Insekten, Spinnen, Frösche, Kröten und Molche finden hier geschützte Plätze. Auch Zauneidechsen und sogar Ringelnattern nutzen die Mauern als Unterschlupf.

Die Trockenmauer speichert Sonnenwärme und gibt sie langsam wieder ab – ein Vorteil für wärmeliebende Pflanzen und Insekten, besonders im Frühjahr und Herbst. Pflanzen, die trockene und nährstoffarme Böden bevorzugen, können in den mit Sand oder Schotter gefüllten Fugen gedeihen. So entsteht ein kleines Ökosystem, das Nahrung, Schutz und Brutplätze bietet – auch für Igel, Spitzmäuse oder Vögel auf Futtersuche.

Totholzhaufen – wertvoller Lebensraum aus Holz

Auch locker aufgeschichtetes Holz kann im Naturgarten viel bewirken. Totholzhaufen aus Ästen, Stämmen oder Scheiten bieten vielen Insekten, Schnecken und Spinnen ein geschütztes Zuhause. Wenn die Hohlräume groß genug sind, nutzen sogar Vögel sie als Brutplätze – zum Beispiel Rotkehlchen, Zaunkönig oder Bachstelze.

 

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Holzhaufen teilweise mit Pflanzen bewachsen ist – das bietet zusätzlichen Schutz und macht den Ort für Tiere noch attraktiver. Außerdem ist Totholz eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten und bildet einen idealen Lebensraum für Wildbienen und andere Bestäuber.

Mehr Natur im Garten – NABU gibt Tipps

Wer seinen Garten tierfreundlicher gestalten möchte, findet bei der NABU- Regionalgeschäftsstelle Südniedersachsen hilfreiche Informationen und praktische Anleitungen. Die Broschüren „Gartenlust“ (inklusive Bauanleitung für eine Trockenmauer) und „Vögel im Garten“ stehen unten kostenlos als Download zur Verfügung.

Wer die Materialien lieber in gedruckter Form erhalten möchte, kann ein Infopaket gegen Einsendung von 10 Euro bei der NABU-RGS Südniedersachsen anfordern:

 

 

NABU-Regionalgeschäftsstelle Südniedersachsen
Stichwort „Gartenlust“
Rote Str. 39
37073 Göttingen


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NABU-Broschüre_Gartenlust.pdf
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